Was ist eine Schulterluxation bzw.-instabilität?
Bei einer gesunden Schulter geben die Bänder und Muskeln der Schulter dem Oberarmkopf ausreichenden Halt, damit dieser bei Bewegungen zentrisch auf der Schulterpfanne gleitet. Bei einer Luxation ( Auskugelung) steht der Gelenkkopf unterhalb der Pfanne.
Das regelmäßige Verrenken der Schulter kann angeboren sein. Hierbei sind die Bänder so stark dehnbar, daß sie dem Oberarmkopf keinen ausreichenden Halt bieten. Das ausgekugelte Schultergelenk kann in diesen Fällen meist selbst wieder eingerenkt werden, Gewebestrukturen werden nicht verletzt und operative Maßnahmen sind nicht Erfolg versprechend.
Bei einem unfallbedingten Auskugeln wird jedoch häufig die knorpelige Gelenklippe vom Knochen getrennt und die Gelenkkapsel zerreist. Hierdurch resultiert meist eine chronische Instabilität mit erneuten Luxationen. Die Folge ist ein frühzeitiger Gelenknorpelverschleiß, so dass diese Verletzungen beim jungen Patienten eher operativ behandelt werden sollten.
In arthroskopischer Technik, immer weniger in offener, wird hierbei über Fadenanker die abgelöste Gelenklippe mit dem Kapsel-Band-Apparat am Knochen refixiert.
Die an unserer Klinik durchgeführte arthroskopische Technik können sie sich im folgenden Videoclip anschauen.
Nach der Operation wird der Arm für 3 Wochen in einem Verband ruhig gestellt . In dieser Zeit darf nur der Krankengymnast die Schulter und den Arm in bestimmte Richtungen bewegen. Erst nach Heilung der Gelenklippe beginnt in der 6. postoperativen Woche eine phasenorientierte Rehabilitationsmaßnahme.
Bei schwerer körperlicher Arbeit resultiert eine Arbeitsunfähigkeit von ca. 12 Wochen. Büro- bzw. Lehrtätigkeiten können meist nach 6 Wochen wieder aufgenommen werden.
Der Krankenhausaufenthalt beträgt beim arthroskopischen Verfahren ca. 3 Tage beim offenen Verfahren ca. 5-7 Tage.
In einigen Fällen (z.B. Knochendefekte an der Pfanne oder Rezidiven) ist ein offenes Verfahren sinnvoll.
Das Operationsprinzip können sie sich im folgenden Videoclip anschauen.
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